0.0.1 ↑ Analyse der wirtschaftlichen Lage
Indikatoren:
- Mengenindikatoren
Zahl der Arbeitslosen
- Preisindikatoren
Inflationsrate
- Frühindikatoren
\DeltaAuftragseingang (Industrie)
Geschäftsklimaindex
- Präsensindikatoren
Umsatzentwicklung
- Spätindikatoren
Zahl der Arbeitslosen
"Ich will hier jetzt nicht gegen [...] Gräupners skurile Denkweise [...]"
[Definitions des Euros: individuell zugemessener Tauschnutzen]
[Marktpreise; Problem: Lagerwerte]
0.0.1.1 ↑ Schlüsselindikator BIP bzw. BSP
\text{BIP} = \dfrac{\text{Alle Sachg"uter und Dienstleistungen, bewertet in €}}{\text{Jahr}} innerhalb eines Landes (bei BSP: von den Menschen mit Hauptwohnsitz in einem Land)1
Mögliche Messpunkte:
Bei der Entstehung (Produktion)
Bei der Verteilung der Entgelte auf die Produktionsfaktoren
Bei der [letzten] Verwendung der Güter (Export, Konsum, Investition, Staatskonsum2)
[Preisindikatoren mit/ohne Einrechung der Inflation?]
[Öleffizienz (andere Energieformen (Atomkraft?)?)]
[Arbeitslosenzahlen (%? geogr. Verteilung?)]
0.0.1.2 ↑ Idealisierter Konjukturverlauf
[BIP-t-Diagramm: Konjukturzyklus (ca. 7 a), Schwankungsbreite (ca. 3 %)]
Phasen:
Aufschwung (auch Wiederbelebung, Expansion)
Hochkunjuktur (auch Boom)
Abschwung (auch Krise, Kontraktion, Flaute, Rezession)
Depression (auch Rezession)
[B. S. 15–17]
0.0.1.3 ↑ Typische Indikatorveränderungen in den verschiedenen Konjunkturphasen
- Aufschwung
Auftrageingänge steigen
Konsumbelebung (Inlandsnachfrage)
Kapazitätsauslastung besser
Leichte Verbesserung des Arbeitsmarkts
Geschäftsklimaindex steigt deutlich
Staatsnachfrage3, Auslandsnachfrage, Investitionsgüternachfrage beleben sich
Produktionszahlen steigen
Aktienkurse steigen
- Hochkonjunktur
Weiterhin hohe Auftragszahl
Viele bzw. alle Nachfragekomponenten auf hohem Niveau
Rege Investitionstätigkeit
Lange Lieferfristen
Arbeitslosenzahl/-quote sinkt
Einkommen steigen
Preise ziehen an4
Steigernde Zinsen
[Langsameres Steigen der Aktienkurse?]
[Hohe Preise → Rückgang der Nachfrage → Depression → Kleinere Preise → Größere Nachfrage → Aufschwung]
[10 € Zutaten → 15 € Verkauf → 5 € Wertschöpfung]
[Mehrwert mitnehmen geht nicht, nur Verwendung möglich]
[Deutsche Einigung → Boom]
- [Abschwung
Steigerung der Lagerbestände
Weniger Kapazitätsauslastung
Kurzarbeit (statt Entlassung; wg. Optimismus und Kündigungsschutz → kostspieliege Entlassungen)
Leichte Steigerung der Arbeitslosigkeit]
- [Depression
Starke Erhöhung der Arbeitslosenquote
Verunsicherung ("geht noch weiter bergab") → weniger Konsum ("sonst verlier' ich meinen Job") → Preisrückgänge, Warten auf noch niedrigere Preise → weitere Preisrückgänge etc.
Wenig Investitionstätigkeit (Geldmangel, hohes Risiko; Gegenargumente: Wunsch, beim Wiederaufschwung vorne mit dabei zu sein, technischer Fortschritt und Tatsache, dass Maschinen billiger als Arbeitskräfte sind)]
[Probleme mit Prozentrechnung]
[Dampfmaschine, Elektrizität]
Beobachtungen der Vergangenheit zeigen, dass die Weltwirtschaft ebenfalls zyklisch verläuft. Kondratieff-Wellen (ca. alle 50 Jahre) aufgrund von bahnbrechenden Erfindungen und deren vielfältige Anwendung.
Außerdem gibt es innerhalb einer Volkswirtschaft für bestimmte Branchen saisonale Schwankungen (z.B. Bau, Einzelhandel, Tourismus) aufgrund von klimatischen und kulturellen Gegebenheiten. Nach Möglichkeit versuchen die Betroffenen einen Ausgleich durch Phasenverschiebung (z.B. Schöller Eis/Lebkuchen).
0.0.1.4 ↑ Hauptmerkmale der deutschen Wirtschaftsstruktur
(Konjunktur: wirtschaftliche Aktivität zur Zeit, Struktur: vorhandene Branchen, Potenziale etc. mittel- bis langfristig)
[Investiertes Geld heißt "Kapital", nicht "Geld"]
[Deutschland hat viel Kapital (Auslandskapital (weil wir kreditwürdig waren)), aber wenig eigenes (u.a. weil Wertzerstörung durch zwei Weltkriege)]
Rohstoffarmut
Qualifizierte Arbeitskräfte [Know-how, Arbeitsmentalität, etc.]
Gute Kapitalausstattung (insbesondere mit Fremdkapital (FK))
Überwiegend günstiger Standort [hohe Bevölkerungsdichte, Lage in Zentraleuropa]
→ Veredelungswirtschaft mit starker Exportorientierung5
Über 7 % des BIP kommen vom Außenbeitrag (eXport - iMport) im Jahr 2004! [Exportüberschuss ("Außenhandelsüberschuss")]
Breites Exportsortiment, insbesondere Fahrzeug- und Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Chemie, Lebensmitteltechnologie ["Kaffeebeutel"], Elektrotechnik
Aufstrebender Dienstleistungssektor, insbesondere Finanzbereich, Logistik ["Kompost"], Service, Kommunikation(stechnik), Umwelttechnologie/-logistik
Aber:
Häufig Produktion ins Abnehmerland oder Billiglohnland verlegt [Know-how wird exportiert, aber Produktion im Ausland]; auch bei eingebauten Vorprodukten → Wertschöpfung im eigenen Land wird geringer.
Disparitäten [Ungleichheiten, Unterschiede] sowohl sektoral [je nach Branche] als auch regional
[Strömungen "gut → schlecht": Süden → Norden, Westen → Osten]