Zuletzt geändert: Fr, 25.03.2005

«11C» 12. Hausaufgabe «PDF», «POD»



Inhaltsverzeichnis:

0.0.1 12. Hausaufgabe

0.0.1.1 Übungsaufsatz: Mathematik -- Keim des Wahnsinns ja/nein?
  •  A) (Einleitung)

  •  B) Beerholm und die Mathematik

  •     I)   Ordnung durch Mathematik

  •          1. Vorhersehbarkeit der Mathematik

  •          2. Allgegenwärtigkeit der Mathematik

  •          3. Erklärbarkeit der Welt

  •     II)  Mathematik als "Keim des Wahnsinns"

  •          1. Mathematik als menschliches Konstrukt

  •          2. Eigenleben der Mathematik

  •          3. Vorspiegelung von vollständigem Begreifen

  •     III) (Synthese)

  •  C) (Schluss)

Ein weiterer Punkt, wieso Mathematik Ordnung in Arthurs Leben bringt, ist die Vorhersehbarkeit der Mathematik. Dies erkennt er bereits als kleines Kind am Beispiel der Multiplikation "zwei mal fünf" (S. 28). Dadurch hat er eine "Wahrheit" (S. 29) gefunden, die ihn "nicht im Stich lassen wird" (S. 29). Diese Konstanz, auf die sich Arthur verlassen kann, ist für ihn so wichtig, dass er sich den Erkennungsmoment "einprägen" (S. 29) muss. Vieles andere, was er für gesetzt hielt, entfloh seinem Leben, zum Beispiel starb seine Adoptivmutter, deren Kommen er immer für "segensreich" (S. 15) hielt und an die er sich "gewöhnt hat", aufgrund eines Blitzschlages, den er unter anderem auf "Irrsinn" (S. 15) zurückgeführt hat. So hilft es Arthur, die Mathematik zu Rate zu ziehen, da mathematische Berechnungen, aufgrund ihrer immerwährenden Konstanz, etwas "Beruhigendes" (S. 16) haben.

Außerdem ist die Mathematik in Beerholms Augen allgegenwärtig, wie er auf S. 46 erkennt: "Die ganze [...] Welt [...] ruht auf einem Geflecht von Zahlen." Dies bringt insofern Ordnung in Beerholms Leben, da er sich für eine Wissenschaft, die nicht allgegenwärtig ist, niemals interessieren würde. Zum Beispiel war er schon als Schüler "wenig interessiert in Deutsch" (S. 21), aber Bücher über Physik und Theologie las er "zum Vergnügen" (S. 21).

Ein letzter Grund, weshalb Mathematik Ordnung bringt, ist die aus Beerholms Sicht einzigartige Fähigkeit der Mathematik, die gesamte Welt zu erklären. Die Mathematik gibt Beerholm auf beinahe jede Frage eine Antwort, besonders bei Ereignissen, die ihn getroffen haben. So begründet er den Tod seiner Mutter in der "kühlen" und "[b]eruhigende[n]" (S. 16) Statistik. Sogar die Magie konnte er auf "Vernunft" (S. 46) und "Hervortreten aus dem Gestrüpp des Zufalls" (S. 46) -- und damit Mathematik -- zurückführen. Dies geht sogar so weit, dass er behauptet, dass "kein Ding [...] seiner [...] mathematischen Pflicht [...] widerstehen" könne.

Es gibt auch wichtige Gründe für Beerholms Ablehnung der Mathematik. Dazu gehört, dass auf den ersten Blick die Mathematik alles erklären kann. Wie den letzten Absätzen zu entnehmen ist, begründet Beerholm viele Geschehnisse auf der Mathematik. Er muss jedoch erkennen, dass die Mathematik oftmals ihr vollständiges Erklären aller Dinger nur vorspiegelt. Erstmals erkennt Beerholm das an Asymptoten: Auf den ersten Blick scheinen Asymptoten ihre Kurve "in der Unendlichkeit" zu berühren. Übertragen bedeutet dies für ihn, dass Mathematik alles erklären kann. Nun aber berühren Asymptoten "selbst in der Ewigkeit" (S. 65) ihre Kurve nicht, was Beerholm als Versagen der Mathematik "gegen alle Vernunft" (S. 65) deutet.