0.0.1 ↑ 13. Hausaufgabe
Das Gedicht "Fabrikstraße tags" von Paul Zech, 1911 geschrieben, handelt von der Monotonie von Fabrikarbeit.
Die Umgebung wird von einem "lyrischen Ich" erzählt, welches die Welt beschreibt. Während des gesamten Gedichts bleibt es aber passiv, greift also nicht in die Geschehnisse ein.
Das Gedicht ist in vier gedanklische Abschnitte geteilt, die mit der Stropheneinteilung zusammenfallen. In der erste Strophe wird allgemein eine Fabrik beschrieben, ohne genauer in die Details zu gehen. In der zweiten Strophe beschreibt Zechs lyrische Ich das soziale Umfeld, welches er in der dritten Srophe erneut aufgreift, indem er es mit einer Zuchthauszelle vergleicht. Schließlich stellt er in der vierten Strophe die Invarianz der Welt hervor, indem er auf "Gottes Bahnfluch" (V. 14) verweist.
Zechs Gedicht besteht aus vier Strophen, dessen erste beide vier, und deren zweiten beide drei Verse umfassen. Der Aufbau ist nicht sehr gleichmäßig, die Position der Enjambements wechselt von Strophe zu Strophe.
Das Gedicht ist ein Trachäus, seine Unregelmäßigkeit spiegelt sich auch im Inhalt wieder, welcher nicht klar geordnet ist, sondern die Welt ohne erkennbare logische Reihenfolge beschreibt.
Die ersten zwei Strophen sind im Klammerreim gestaltet, was sich auch im Inhalt wiederspiegelt, der von bedrückenden Mauern handelt. Die letzten beiden Strophen sind als Paarreime gestaltet.
Die Syntax des Gedichts ist einfach gestaltet, Nebensätze gibt es kaum. Meistens sorgt Zech durch Enjambements dazu, dass die Sätze jeweils über eine Strophe gehen. Die Sätze selbst sind sehr abgekackt, Zech nutzt viele Ellipsen. Dies stimmt mit dem Inhalt überein, der auch keine große Komplexität besitzt, sondern eine einfache Beschreibung der Umwelt ist.
Durch viele Substantive erreicht Zech eine sehr bildhafte Darstellung der Welt, welche dem Leser hilft, sich in die Zeit und in das, was Zech ausdrücken will, hineinzuversetzen. Dies ist sehr typisch für den Expressionismus, der ein klares Verhältnis zur Welt vermitteln will.
Zechs Gedicht fällt in die Epoche des literarischen Expressionismus, dessen Ideen und Auffassung durch das gesamte Gedicht ziehen. Typisch auch ist eine Kritik an der Welt, die das Gedicht bietet und ihr durch einen Gottesvergleich in der letzten Strophe Ausdruck verleit.