0.0.1 ↑ Trinitätslehre
[Originale Überschrift: "Auf dem Weg zur Trinitätslehre"]
["Gott hängt am Kreuz" (B. S. 158; Dorothee Sölle):
Gott auf Erden, in den Leidenden, weltimmanent
Gott ist die Liebe
"manchmal steht auch was Richtiges drinnen [im Heft]"
Ist der Text eine legitime christliche Rede von Gott? Jep.
Theodizee-Frage
Text stimmt mit Beobachtungen der Realität ("Realität") überein]
[der Glaubende glaubt an die Liebe (= in diesem Fall Gott)]
[Auseinanderdividieren von Tod und Auferstehung nicht möglich (sagt Biet (und widerspricht damit Lippe))]
"die [Kollegen] werden schon wissen [wieso sie Gotteslehre ohne (!!) Trinitätslehre machen (!)]"
0.0.1.1 ↑ In Jesus hat sich Gott offenbart
[Grundlegender Glaube aller ChristInnen (wegen der Auferstehung)]
0.0.1.2 ↑ Die Würdenamen bzw. Hoheitstitel [Jesu]
Um die Heilsbedeutung Jesus hervorzuheben, wurde er mit unterschiedlichen Würdenamen betitelt, z.B. "Messias" (= Christus), "Sohn Gottes", "Menschensohn" und andere mehr.
[Sehr unterschiedliche Vorstellungen unter den Titeln, z.B. Messias ↔ Menschensohn (innergeschichtliche Heilsrealisierung ↔ Apokalyptik)]
0.0.1.3 ↑ Das Bemühen um ein einheitliches Verständnis der Beziehung Gott–Jesu
0.0.1.3.1 ↑ Verworfene Häresien [Irrlehren]
- a)
Adoptianismus: [Gott hat Jesus irgendwann adoptiert, z.B. zu Jesu Geburt]
- b)
Modalismus: Gott erscheint nacheinander in drei verschiedenen Gestalten (= Modi), als Vater, Sohn und Heiliger Geist.
"da hat der Domi gesagt »kann er übersetzen«"
[Also innergöttlicher/innertrinitarischer Monolog bei Jesu "Gebeten"?]
- c)
Arianismus [nach dem Bischoff Arius (* 256, † 336)]: Jesus sei vom Vater geschaffen und insofern ihm subordiniert [untergeordnet], er sei sozusagen ein Gott–menschliches Zwitterwesn.
[Gott zweiter Qualität, quasi]
"da muss ich nochmal recherchieren"
"ich muss sonst so viel nachdenken"
"[wir lernen Elite-Wissen]"
"die [die Jesus nicht als Gott glauben] möcht' ich ja nicht alle exkommunizieren"
"zu viel Toleranz"
[Trinitätslehre ← Höhepunkt christlicher Theologie (sagt Biet); Denken, das über den Kindergottesdienst hinausführt]
"wer zu offen ist [im Sinne von »tolerant«], ist nicht ganz dicht"
"wenn jetzt irgendwelche Kampfpsychologen drin säßen"
"bei mir geschieht alles in Liebe *lach*"
0.0.1.3.2 ↑ [Die Konzile von Nizäa und Konstantinopel]
- a)
Das Konzil von Nizäa (325)
[Kaiser Constantin wollte eine einheitliche Lehre in seinem Reich (Rom) und deswegen eine Klärung des Konflikts; das ist BTW auch ein schönes Beispiel für die frühe, schnelle Entwicklung der Kirche]
["Am Anfang war das Wort" (Joh 4) ← Ersetzung von "Wort" mit "Jesus" ist gemeint/möglich]
[Geschaffen ist alles weltliche (z.B. sind wir geschaffen)]
[B. S. 86: Bekenntnis Jesus als eingeborenen Sohn Gottes; Einerlei Wesen mit Gott]
Es entscheidet: "Jesus ist einerlei Wesens mit dem Vater."
("eine Substanz – drei Personen")
[so haben sie entschieden/bekannt]
[dieses Bekenntnis ist das zweite in unserem Gesangbuch]
- b)
Das Konzil von Konstantinopel (381) [Istanbul]
[zweites großes altkirchliches Bekenntnis]
[Heiliger Geist ← Kraft Gottes]
[Kreis mit eingebettetem Kreuz als Symbol für die Welt; außerhalb Gott, symbolisiert durch mehrere Punkte (genaue "Aufenthaltsbestimmung" ist ja nicht möglich); Verbindung zwischen Kreuz und Punkten ist Symbol für den Heiligen Geist]
[Christen können in dieses Kraftfeld 'rein]
[Spannung zwischen Macht und Ohnmacht Gottes]
[Falsch: Panteismus (Gott ist in Allem)]
[Gott lässt sich/hat sich in die Welt hineingekreuzigt]
"Geheimnis des Glaubens"
[Das Konzil von Konstantinopel übernimmt das Konzil von Nizäa und ergänzt es um den Heiligen Geist.]
0.0.1.3.3 ↑ Die christologischen Streitigkeiten
[Heiliger Geist in der Bibel z.B. in Joh 14,26 und 2. Kor 3,17]
[filioque]
[Heiliger Geist ← Kraft Gottes, die Glaube wirkt, die Vertrauen wirkt, die Hoffnung wirkt etc.]
[Jesus ← "sollte nach Möglichkeit" Mensch sein, "genau wie wir", aber Jesus = Gott widerspricht dem ja → christologische Streitigkeiten (Jesus als Mensch ↔ Jesus als Gott)]
Frage: Wenn Jesus wahrer Gott ist – wie verhält sich dann seine menschliche Natur zu seiner göttlichen Natur?
[Wesen Gottes schon immer ein trinitarisches]
[Joh 1 ← eine der Präexistenzaussagen]
"Spezialfragen"
"halt' mich ja noch für 'nen relativ brauchbaren Theologen"
"je nach religiösem Temperament"
Entstchieden wurde dies auf dem Konzil von Chalcedon (451) mit der Formel:
Die beiden Naturen Christi sind unvermischt, unverwandt, ungeteilt und ungetrennt.
→
Kein positiver Aussagemodus wurde gefunden.
[Man konnte nur sagen, wie's nicht ist, nicht, wie's ist.]
[Bei röm.-kath. Kirche daher: "Geheimnis des Glaubens"]
Die Formel zeigt lediglich das Bemühen, weder das Erlösungswerk (Gott im Menschen Jesus) noch das Menschsein Jesu [Jesus als unser Bruder] zu verdunkeln.
[Damit Ende der christologischen Streitigkeiten]
[Trinitätslehre ← Versuch, "glauben zu können" (Phrase nicht von Biet), dass Gott in Jesus begegnet; nur begrenzt einleuchtend; hauptsächlich Lobpreis Gottes]
[Subtiler Subordizianismus]
[Was bedeutet denn Beten beim trinitarischen Gottesverständnis? Ist da denn noch Persönlichkeit Gottes da? Wie steht's mit der Personalität Gottes beim trinitarischen Gottesverständnis?]
"Ich kann jetzt einfach nicht reagieren"
[Beten ← Öffnung gegenüber dem Heiligen Geist, der schon bereits da war ← findet Biet gut]
"das ist islamisch"
"wenn jemand hinten drin säße – der würd' mich ja verdammen, aber [ihr wollt ja auf diesen Niveau sein]"
"schwierig bei der Bildungsoffensive Bayern"
"man soll das Wort »Versuch« gar nicht verwenden, hat mir ein Pädagoge gesagt"
[Röm.-kath. Dogmaverständnis: Papst gibt das zu Glaubende vor; Dogmen gelten genauso viel wie biblische Aussagen, die Tradition zählt also ebensoviel]
[B. S. 88]
[Dogmaverständnis bei uns: Aus einer Krisensituation heraus ("wie ist die Schrift zu verstehen?") entsteht ein Bekenntnis. Unter Dogmatik versteht man nun die kontinuierliche Auseinandersetzung mit den Bekentnissen, die Überprüfung auf Schrift- und Zeitgemäßheit. Dogmen sind nicht unbedingt zu glauben, aber man sollte sie schon glauben, weil man sich sonst von den meisten anderen Christen distanzieren würde.]
[Heiliger Geist ← Verbindung zwischen Macht und Ohnmacht Gottes bei Rohr]
[Beten ← Reden mit Gott durch den Heiligen Geist ← da braucht man also den Heiligen Geist, um den Vater zu erreichen! Hineintreten ins Kraftfeld ← ist das dann nicht Meditation? Wo bleibt die Personalität Gottes?]
"Ich weiß nicht, ob das theologisch jetzt 100% abgesichert ist, aber..."
"den will ich jetzt [auch] gar nicht lächerlich machen – also ich persönlich find' das [ja] ein bisschen [doof, aber...]"
[Zugang über 1. Person (Gott), 2. Person (Jesus) oder 3. Person (Heiliger Geist; aber evtl. wird dieser Zugang gar nicht trinitarisch gedacht, sondern eigentlich nur zu Gott hin. Wo bleibt Jesus?)]
"aber manchmal ist's halt scheiß kalt"
[Gebet ← direkte Ansprache; persönlicher Gott]
[B. S. 153f. ← wir sind ohne Hilfe auf der Welt, weil Gott sich in die Welt getan hat ("vor Gott leben wir ohne Gott")]
[Heiden gehen zu Gott und wollen etwas. Christen Leben "vor Gott ohne Gott" (d.h. Solidarität mit Armen, Kranken, etc.; Christen handeln so, als ob Gott nicht da wäre; Christen übernehmen also "Gottes Job", helfen selbst etc.; sie stellen sich vollkommen auf die Seite Gottes]
"sozusagen ein professioneller Bekenner"