0.0.1 ↑ Weimarer Klassik
0.0.1.1 ↑ Goethe und Schiller in Weimar
Stadt und Herzogtum begünstigen die Entstehung der Weimarer Klassik.
Friedenszeit vis 1806 (Randlage!): Ungestörte geistig-kulturelle Entwicklung
Kleinstaat (Weimar: 6.000 Einwohner)/"polis"-Charakter: überschaubar, bietet "lebendige Wärme" (Schiller)
Goethe ist Hofbeamter: kann seine Ideen realisieren, Welterfahrung!
Kulturelles Leben: Gedankenaustausch/Anregungen Goethe–Schiller–Wieland–Herder
0.0.1.2 ↑ Goethe–Schiller
[Symbiose
Bund
Zweckbündnis
"Arbeitsgemeinschaft"
Freundschaftlicher Umgang]
"Sie"-Freundschaft
Kaum Privates
Übertriebende Höflichkeit
Fazit: Gewisse Fremdheit bleibt, gleichrangige Hochstellung
0.0.1.3 ↑ Hauptbedeutungen "Klassik"/"klassisch"
- a)
griechisch-römische Antike
- b)
Kunstepoche, die sich an der klassischen Antike orientiert
- c)
Überragend grundlegende Leistung, die über die jeweilige Epoche hinausgeht (annähernd perfekt): in Kunst und Wissenschaft
≠ Klassizismus!
0.0.1.4 ↑ Erlebnisdichtung
≠ reine Biographie!
Lyrisches Ich!
Symbolische Verdichtung
0.0.1.5 ↑ [Menschenbild der Klassik
Programmatische Idee der Humanität (→ Iphigenie)]
0.0.1.6 ↑ [Goethes "Iphigenie auf Tauris" (Schauspiel! 1779–86)
Stoff: Griechische Tantaliden-Sage (Stammvater Tantalos)
Fluch der Götter, Familie: Hass, Mord, etc.
Iphigenie: Tochter Agamemnons
Rettung vor Opfertod durch Göttin Diana
Als Pristerin auf Tauris (bei den Skyten)
(416 v.Chr. schreieb bereits Enripides eine Tragödie, "Iphigenie bei den Tauren")
1779: Erste Fassung in Prosa
1780: Zweite Fassung, jambisch (Gedicht); variabler Versfuß
1781: Wieder Prosa (Schauspiel)
1786: Fassung in Blankversen (fünfhebig)]