0.0.1 ↑ Hitlers außenpolitisches Programm
[Quellen auf S. 17–20 ("Hitlers außenpolitische Zielsetzung", "Die »Hoßbach-Niederschrift«")]
Revision des Versailler Vertrags
Abkehr von der Politik Stresemanns
Deutschland soll freier Machtstaat werden
Erhaltung und Förderung des deutschen Volkes →
Erweiterung des Lebensraums nach Osten [Ziel wegen der vergleichbar niedrigen Bevölkerungszahl würr]
[Nach Osten deshalb, da sich England und Italien dort wohl nicht einmischen würden. Nur Frankreich wäre dagegen, aber Frankreich ist ja eh Immer-Gegner.]
Krieg
Starke Armee [Flotte weniger]
Niederwerfung Tschechiens und Österreichs
Bündnisse mit England und Italien?
[Nicht: Wiederherstellung der Grenzen von 1914 (→ sofort wieder Krieg mit den Siegermächten) und Handelsflotte etc. (→ England (und damit auch Frankreich) als Gegner)]
0.0.1.1 ↑ Schritte der Innenpolitik
Ideologische Festigung
Bekämpfung der Gegner
Ideologische Schulung
Errichtung einer Diktatur
"Wehrpolitische Festigung"
→ offizielle Aufrüstung [Soldaten und Geräte etc.; entgegen dem Versailler Vertrag!]
→ Schaffung eines Machtstaats
→ Bündnisfähigkeit
[Unterstützung der Landwirtschaft, der Basis des Volks mit Blick auf ernährungstechnische Autarkie]
[Wieso nicht mal eben jetzt schnell angreifen? – Wirtschaftliche Probleme (zu wenig Rohstoffe etc.) und Aufrüstung noch zu un-weit fortgeschritten]
0.0.1.2 ↑ Die "Angliederung" des Sudetenlands 1938
0.0.1.2.1 ↑ Tschechoslowakei als Nationalitätenstaat
→ "Tschechisierungspolitik" [betrieben durch die Tschechen]
→ Widerstandsgruppen [der Sudetendeutschen]: Konrad Henlein
0.0.1.2.2 ↑ Völkerrechtswidrig und für heute ungültig: Münchner Abkommen
September 1938 (England, Frankreich, Italien, Deutschland)
Britische Appeasement-Politik:
["Auf gar keinen Fall Krieg"
Keine militärischen Aktionen
Bündnisse; Vermittlerrolle
War die Appeasement-Politik schuld am zweiten Weltkrieg? – Wohl nicht, aber es wäre durchaus sinnvoll gewesen, beim ersten Bruch des Versailer Vertrags Deutschland zu besetzen oder so.]
[England wollte den sich anbahnenden Krieg vermeiden und schlug eine Konferenz vor. Mussolini überzeugte Hitler von diesem Vorschlag.]
0.0.1.2.3 ↑ Hitlers Nahziel ("Hoßbach-Protokoll")
Zerschlagung der CSSR als "Flankenbedrohung" (CSSR seit 1935 Partner Frankreichs und der UdSSR)
0.0.1.3 ↑ [Phasen]
0.0.1.3.4 ↑ 1. Phase: Die vorbereitende Phase 1933–37 (Doppelspiel)
0.0.1.3.4.1 ↑ [Verschleierung der wahren Ziele]
Austritt aus dem Völkerbund
Allgemeine Wehrpflicht
Flottenabkommen [Deutschland sollte gegenüber England nur 35 % an Schiffen besitzen]
Nichtangriffspakt mit Polen
Achse Berlin–Rom
0.0.1.3.4.2 ↑ Annexionen (1937–39)
Anschluss Österreichs
Münchner Viermächtekonferenz
Erledigung der Resttschechei
Memelland
Hitler–Stalin-Pakt [ist keine Annexion]
[Pakt zwischen faschistischem Deutschland und kommunistischen Russland; ideologischer Widerspruch!
Russland hatte ein Bündnis mit Frankreich; durch den Hitler–Stalin-Pakt konnte sich Deutschland gegen einen Zwei-Fronten-Krieg absichern.
Russland fand doof, dass Russland nicht am Münchner Abkommen beteiligt war; der Hitler–Stalin-Pakt beschwichtigte daher Russland ein wenig. ("Nein, du bist nicht isoliert")
Aussagen des Pakts:
Kein Krieg zwischen Russland und Deutschland; bei Konflikten friedliche Regelung, notfalls über eine Schlichtungskommission
Befindet sich Russland oder Deutschland im Krieg mit einer dritten Macht, so darf diese dritte Macht nicht unterstützt werden.
Russland und Deutschland dürfen keine Verträge abschließen, die gegen den jeweiligen Vertragspartner gerichtet sind.
Territoriale Aufteilung: Polen halbe/halbe, Bessarabien (im Südosten Europas) bekommt Russland
Vertragsdauer: 10 Jahre
Widerspruch mit Deutschlands Vertrag mit Japan gegen die Komintern]
0.0.1.3.5 ↑ [2. Phase: Entfesselung des zweiten Weltkriegs]
0.0.1.3.5.3 ↑ [Blitzkriege]
0.0.1.3.5.4 ↑ [Angriffskrieg der Alliierten]
[Im Ersten Weltkrieg hat sich die Stellung der Frau geändert, beispielsweise durften Frauen wählen etc. Bei Hitler erfuhr die Emanzipationsbewegung einen Rückschlag; Akademikerinnen waren nicht gern gesehen; die Frau sollte in die Küche und Soldaten gebären.]
[Atlantikcharta von 1941:
Selbstbestimmungsrecht der Völker (Wahl der Regierungsform)
Stalin unterschrieb zwar auch die Charta, hielt sich aber nie an diesen Punkt.
Freier Welthandel; freie Meere; wirtschaftliche Zusammenarbeit
Gegen Waffengewalt; Entwaffung aggressiver Nationen/Mächte]
0.0.1.4 ↑ Weltpolitik
Friedenssicherung durch
Konferenzen der Alliierten (Außenminister)
Vereinte Nationen (gegründet 26.8.1945 [XXX Wikipedia nennt anderen Termin])
Vorbereitung von Friedensverträgen mit den Besiegten des Zweiten Weltkriegs
0.0.1.5 ↑ Deutschlandpolitik
Demilitarisierung
Denazifizierung
Dezentralisierung
Demontagen
Demokratisierung
0.0.1.6 ↑ [Potsdamer Abkommen]
0.0.1.6.6 ↑ Nationalsozialisten/Kriegsverbrecher
Denazifizierung
Bestrafung der Kriegsverbrecher
0.0.1.6.7 ↑ Politische Grundsätze
Demilitarisierung
Dezentralisierung
Denazifizierung
Demokratisierung
0.0.1.6.8 ↑ Wirtschaftliche Grundsätze
Demilitarisierung
Dezentralisierung
0.0.1.6.9 ↑ Reparationen
Sachleistungen; Hälfte an UdSSR auch aus Westzonen [weil die UdSSR die größten Verluste während des Kriegs erlitt]
0.0.1.6.10 ↑ Gebietsabtrennungen
Königsberg an UdSSR
[Ostpreußen (mit wichtiger Stadt Königsberg) hälfte/hälfte an UdSSR und Polen]
Westverschiebung Polen/Deutschlands; Oder–Neiße-Linie
0.0.1.7 ↑ [Nationalsozialistiche Besatzungspolitik (B. S. 41f.)
0.0.1.7.11 ↑ Im Osten
Rassische Vernichtung der Juden; systematische Verfolgung
Franke: Wirtschaftliche Überlegungen
Kompetenzstreitigkeiten zwischen Himmler und Frank
Sofortige Exekution von Komissaren der Roten Armee
Plan: Umvolkungsprozess eines kleinen Teils, gefolgt von deutscher Besiedlung [XXX ka ob Plan ernstgemeint]
Deportation großer Bevölkerungsteile nach Restpolen, Sibirien
Slawen als Menschen zweiter Klasse
Elimination der Führungsschichten durch Ermordung
Angliederung Westpolens
Reichsgaue ← "Volksdeutsche" aus baltischen Staaten, Polen, Ukraine und aus Weißrussland
0.0.1.7.12 ↑ Im Westen
Einverleibung einiger Gebiete
Zivilverwaltung (Deutsche an der Spitze, die direkt Hitler unterstellt waren)
Gleichschaltung
Strenge Kontrolle
Hauptziel wirtschaftliche Ausbeutung
Auslieferung von Juden]
0.0.1.8 ↑ ["Die Vernichtung der europäischen Juden durch den Nationalsozialismus" (B. S. 50, Quelle 4.2)
Liquidierung von 80.000 Personen, davon 8.000 wegen Deutschlandfeindlichkeit oder bolschewistischer Tätigkeit, der Rest aufgrund von Vergeltungsmaßnahmen
"überaus geschickte Organisation", überrasschender "Erfolg" (WTF...)
"Problem": Nach jeder Exekution immer übrig bleibende Juden
"Endlösung"
Arbeitseinsatz → "natürliche Verminderung" (Mangelversorgung mit Nahrung, Medikamenten etc.)
"Restbestand" gefährlich, da bei Freilassung Gefahr der Funktion als "Keimzelle"]
0.0.1.8.13 ↑ [Gesetze gegen Juden (vgl. B. S. 51, Quelle 4.2b)
Aberkennung der Staatsbürgerschaft
Verbot jüdischer Eheschließungen
Verbot des Gelderwerbs
Pflicht, um 20:00 zuhause zu sein
Abnahme von Fahrrädern und Radios
Kein Zugang zu Zeitungen, Seife, ...]
0.0.1.9 ↑ [Widerstand (B. S. 56)
Mögliche Formen des Widerstands: Attentate, Sabotagen, Demonstrationen etc.
Unterscheidung zwischen aktivem und passivem Widerstand
Möglichkeiten des Widerstands heute in der BRD: Demonstrationen sowie das Widerstandsrecht gegen Politiker, die gegen die demokratische Grundordnung verstoßen, sofern andere Maßnahmen fehlschlagen
0.0.1.9.14 ↑ Aktiver Widerstand
Gezieltes Handeln mit der Absicht des Sturzes des Regimes
[Flugblätterverbreitung gehört zum aktiven Widerstand.]
0.0.1.9.15 ↑ Passiver Widerstand
Flüsterwitze
Hören von verbotenen Radiosendern
Emigration [insbes./bspw. Schriftsteller]
Selbstmord?
(Einerseitzt nützt ein Selbstmord der Gegner dem Regime – die Gegner bringen sich selbst um. Andererseits geht ein Verlust von Arbeitskräften und evtl. (bei Personen der Öffentlichkeit) eine Signalwirkung einher.)]
[Wieso war der Widerstand erfolglos?
Gefestigter Unterdrückungsapparat
Ideologische Schulung
"Untertanengeist"
Kein Zusammenschluss der studentischen Bewegungen mit dem Arbeiterwiderstand;
viele kleine Gruppierungen statt einer großen
Keine Unterstützung aus dem Ausland
Gewissensbisse des militärischen Widerstands wegen direkter Vereidigung gegenüber Hitler]
[Demokratie = Grundrechte; freie, geheime und allgemeine Wahlen; Parteienpluralismus; etc.]
[Deutschlandpolitik = Summe aller Verträge etc., die Deutschland beeinflussen]
[Undeutliche/mehrdeutige Formulierungen (siehe B. S. 78f.): "Soweit praktisch möglich", "Vorerst"]
[Weiße Rose wollte einen vernünftigen Sozialstaat.]
[Deklaration der Widerstandsaktionen einfach als Handlungen Krimineller durch das NS-Regime; damit Vertuschung der Widerstandsbewegungen.]
[Heimatvertriebene ("Flüchtlinge") waren v.a. Sudetendeutsche und Schlesier (siehe B. S. 75). 10 Millionen Heimatvertriebene!]
[Nahrungsmangel wegen schlechten Winters 1946: Nur 900 kcal in französischer, 1300 kcal in amerikanischer Besatzungszone (kein Austausch zwischen den Besatzungszonen, wegen der Politik, dass sich jeder Alliierte jeweils um seine eigene Besatzungszone kümmert)]
[Rechtliche Grundlage der Vertreibungen war das Potsamer Abkommen, das eine humane Überführung vorsah.]
[Die Besatzungsmächte bestimmten, wohin die Leute geschickt wurden.]
[In Bayern v.a. Sudetendeutsche (naheliegend, da geografische Nähe)]
[Keine gute Integration der Vertriebenen; sogar heute teilweise noch (siehe Quelle B. S. 84, Quelle 1.5)]
0.0.1.9.16 ↑ ["Schuld und Sühne" (B. S. 80, Quelle 1.2)
Autor: Franz Werfel, österreichische Schriftsteller
Deutschland soll seine Seelen retten.
Grundbedingung dabei: "objektive Erkenntnis des Geschehenen und subjektive Erkenntnis der Schuld" (Vergangenheitsbewältigung)
Nicht: "Ich habe das nicht mitbekommen", "ich hab' ja nichts getan"
Stattdessen: Bei jedem liegt die Verantwortung.
Rückbesinnung, Demut und Dankbarkeit an die "heiligen und großen Meister", an Deutschlands große Denker, die humane Gedanken verbreitet haben, beispielsweise Kant für Aufklärung oder Mediziner etc.
Werfel begründet die Forderungen damit, dass die Leute von Hitler begeistert waren, dass sie ihn gewählt haben und dass sie sogar begeistert in den Krieg gezogen sind.
Außerdem haben ihm zufolge "[n]icht einzelne Verbrecher [...] jene Greuel begangen, sondern die »Volksgemeinschaft« in Person".]
0.0.1.9.17 ↑ ["Die Vertreibung der Deutschen – ein »Verbrechen gegen die Menschlichkeit?«" (B. S. 83, Quelle 1.4)
Kritik an der Vertreibung durch O. K. Armstrong, einen amerikanischen Kongressabgeordneten:
Verbrechen gegen die Menschlichkeit; inhumane Bedingungen; keine Menschenwürde
"[Die Amerikaner] haben in dummster Weise Öl auf das sowjetische Feuer gegossen":
Die Vertriebenen hatten Mund-zu-Mund-Propaganda gegen die Amerikaner betrieben: "Sorry, dass wir bei euch wohnen müssen, aber das ist wegen den Kapitalisten."
Die Reaktion der Leute, die Wohnungen bereitstellen mussten, war außerdem nicht "oh cool, wir können Menschen in Not helfen"; sie hatten ja selbst nichts.
Die Vertriebenen waren 300 bis 750 Jahre in den entsprechenden Gebieten ansässig. Vertrieben wurden sie, obwohl sie keine Verbrechen begangen haben.]