Zuletzt geändert: Di, 22.11.2005

«K12/K13» Industrialisierung «PDF», «POD»




0.0.1 Industrialisierung

0.0.1.1 Agrarrevolution und Bevölkerungsexplosion

Bodenverteilung

Vorindustrielle Agrargesellschaft:

  • Allmende 1

  • Brache 2

  • Bäuerliche Kleinsiedlungen

  • 90 % Landbevölkerung

  • Keine Mobilität

Ursachen des Wandels: Zersplitterung

  • Einhegungen

  • Landausbau

Industrielles Zeitalter:

  • Vergrößerte Anbaufläche

  • Großgrundbesitzer

  • Rationalisierung

Freiwerdende Arbeitskräfte

Bodenbewirtschaftung

Vorindustrielle Agrargesellschaft:

  • Dreifelderwirtschaft

  • Getreidemonokultur

  • Ackervieh, Naturpflanzen

  • Natürdungung

  • Handarbeit

Ursachen des Wandels: Geringer Ertrag

  • Fruchtwechsel

  • Neue Nutzpflanzen (Kartoffel)

  • Züchtungen

  • Kunstdünger

Industrielles Zeitalter:

Mechanisierung (Saatmaschinen)

Ertragssteigerung

Bevölkerungsentwicklung

Vorindustrielle Agrargesellschaft:

  • Nahrungsmittelmangel

  • Geringe Kenntnisse in Hygiene und Medizin

  • Hohe Geburtenrate

  • Hohe Sterberate

Ursachen des Wandels: Bevölkerungsstagnation

  • Ausreichende Nahrung

  • Fortschritte in Hygiene und Medizin

Industrielles Zeitalter:

  • Hohe Geburtenrate

  • Sinkende Sterberate

Bevölkerungsexplosion

→ Landflucht

[Die freiwerdenden Arbeitskräfte gehen in die Stadt, um Arbeit zu suchen, weil es auf dem Land keine Arbeit mehr gibt. Zusammen mit neuen Erfindungen entstehen dann dadurch Fabriken.]

[Kohle und Eisen Schrittmacher in der zweiten Phase der industriellen Revolution]

0.0.1.2 Überwindung der Rückständigkeit Deutschlands
Deutscher Zollverein 1834
  • Abschaffung der Zollschranken

  • Erweitertes, einheitliches Wirtschaftsgebiet

  • Einheitliche Wirtschaftspolitik nach außen

  • Konkurrenzfähigkeit

Bauernbefreiung und Gewerbefreiheit in Preußen (seit 1806)
  • Mobilisierung von Arbeitskräften

  • Eigeninitiative

  • Wettbewerb

Liberalisierung der merkantilistischen Wirtschaftspolitik
  • Unternehmerinitiative neben staatlicher Lenkung

  • Wettbewerb teilweise möglich

  • Stärkung des Bürgertums

Fortschritt im Bildungswesen
  • Preußische Bildungsreform, technische Hochschulen

  • Technisches "Know-how"

Ausbau des Verkehrswesens
  • (Eisenbahnen seit 1835.)

  • Zusammenrücken des Wirtschaftsraums

Durchbruch der Industriellen Revolution in Deutschland (zwischen 1850 und 1880)

0.0.1.3 [Voraussetzungen für Industrialisierung etc.
  • Energie

  • Geld

    Großgrundbesitzer erwirtschaften jetzt Kapital, was sie investieren können.

  • Erfindungen ("Ideen")

    → Erfinder ← Unternehmergeist ← Bürokratieabbau, politische Rechte, Liberalisierung → Eigeninitiative, mehr Mut

  • Absatzmarkt

    U.a. auch Export; Abbau der Zollschranken → höhere Wettbewerbsfähigkeit

    Jetzt auch: großer Binnenmarkt

→ Industrialisierung möglich (100 Jahre nach den Engländern)

→ Tiefgreifende Umwälzung der gesellschaftlichen Verhältnisse

→ Neu: 4. Stand (Arbeiter)]

0.0.1.4 [Karte: "Binnenwanderung in Deutschland wäh­rend des 19. Jahrhunderts" (B. S. 85)
  • Wanderung in Richtung der Großstädte (Landflucht)

  • Ziele: Ruhrgebiet (Schwerpunkt der Industrialisierung), Oberschlesisches Industriegebiet

  • Quellen: Jetziges Polen, Böhmen (gehörte zu Österreich, war also nichts total fremdes), Ostpreußen (XXX?)

→ Binnenwanderung, Mobilität (aber auch große Auswanderungswelle nach Amerika)]

[Industrialisierung: Betonung des Prozesscharakters, Industrielle Revolution: Betonung der großen gesellschaftlichen Änderungen\slashUmwälzungen\slashWechsel (aufgrund technischer Neuerungen)]

[Elsaß-Lothringen ← Industrieraum]

0.0.1.5 ["Boom und Krise in den 70er Jahren im Ruhrgebiet" (B. S. 99, Quelle M1)

Gründe für den Boom ("Gründerjahre"; 1870er; der Aufschwung war auch schon vor dem Krieg mit Frankreich, und die Reichsgründung war natürlich noch ein stärkender Faktor):

  • 5 Mrd. Goldfrancs Kriegsentschädigung von Frankreich

  • Aufhebung des Aktiengesetzes → keine Ge­neh­mi­gung für Grün­dung einer Aktiengesellschaft mehr notwendig

  • Sicherheit/Glauben, dass jetzt viele Jahre Frieden kommen (weil ja zuvor lange/viele Kriege waren) → mehr Investitionen

  • Werke konnten nicht mehr liefern → Preissteigerungen

  • Ausbau der Eisenbahn → Förderung der Stahlindustrie

  • Wirtschaftlicher Unternehmergeist

  • Sogar Privatleute stecken Geld in Aktien 'rein (sogar auf Pump)

  • Staat konnte Kriegsanleihen zurückzahlen → auch privaten Haushalten ging's besser

  • Banken konnten Kredite geben

  • Neugründung von Unternehmen ("teilweise ohne wirklich richtig zu überlegen")

Dann aber: Fabriken hatten nun alle Maschinen, Schienennetz war nun ausgebaut (→ Eisennachfrage ging zurück) → Krise

Gründe für die Krise ("Gründerkrach"; Frühjar 1873–1887):

  • Werke mussten schließen

  • Bergbauwerke mussten zu machen, insbesondere Schwerindustrie

  • Viele sind pleite gegangen (Verlust von Privatvermögen)

  • Eisenverbrauch ging um 50 % zurück

Gründe für neuen Aufschwung (15 Jahre später; zweite Phase der Industrialisierung):

  • Erfindungen ← technisches Know-how (synthetische Farbstoffe, Pharmazie, Chemie, Elektrizität, Dynamo, Kraftwagen etc.; was Investitionen in Bildung vorraussetzte; diese Investitionen wurden auch durchgeführt)

  • Investitionen

  • Liberalisierung der Wirtschaftspolitik]

[Bismarck sagt: Schutzzölle (um die Depression abzufangen, IIRC) auf Import aus England, Getreide aus USA, Vieh, Eisenprodukte; staatlicher Protektionismus → diese Länder legen auch Zölle fest]

[Kartellgründungen]


1.

[gemeinschaftlicher Platz im Dorf für alle Tiere/alle Bauern]

2.

[Dreifelderwirtschaft – ein Feld liegt brach, die anderen werden genutzt]