0.0.1 ↑ 58. Hausaufgabe
0.0.1.1 ↑ Geometrie-Buch Seite 162, Aufgabe 3
A(-5, 4, -2), B(6, -3, 4), C(10, -6, 18), D(0, 0, 22). Zeige durch Berechnung des Diagonalschnittpunkts, dass ABCD ein ebenes Viereck ist.
Annahme: Diagonalen sind AC und BD, nicht AB und CD!
AC: \vec X = \vec A + k \overrightarrow{AC} = \left(\!\begin{smallmatrix}-5\\4\\-2\end{smallmatrix}\!\right) + k \left(\!\begin{smallmatrix}15\\-10\\20\end{smallmatrix}\!\right)\!;
BD: \vec X = \vec B + k \overrightarrow{BD} = \left(\!\begin{smallmatrix}6\\-3\\4\end{smallmatrix}\!\right) + k \left(\!\begin{smallmatrix}-6\\3\\18\end{smallmatrix}\!\right)\!;
\left(\!\begin{smallmatrix}-5\\4\\-2\end{smallmatrix}\!\right) + k \left(\!\begin{smallmatrix}15\\-10\\20\end{smallmatrix}\!\right) = \left(\!\begin{smallmatrix}6\\-3\\4\end{smallmatrix}\!\right) + \left(\!\begin{smallmatrix}-6\\3\\18\end{smallmatrix}\!\right)\!;
⇔ k \left(\!\begin{smallmatrix}15\\-10\\20\end{smallmatrix}\!\right) = \left(\!\begin{smallmatrix}11\\-7\\6\end{smallmatrix}\!\right) + l \left(\!\begin{smallmatrix}-6\\3\\18\end{smallmatrix}\!\right)\!;
15k = 11 - 6l; \Leftrightarrow k = \frac{11 - 6l}{15};
-\frac{10}{15}\left(11 - 6l\right) = -7 + 3l; \Leftrightarrow l = \frac{1}{3};
Die Lösungen für k und l erfüllen auch die dritte Gleichung.
0.0.1.2 ↑ Geometrie-Buch Seite 163, Aufgabe 5
Beschreibe die möglichen lagen der Geraden v und w im Raum, die bei bestimmter Blickrichtung so ausschauen:
- a)
echt parallel, windschief
- b)
echt parallel, identisch, schneiden sich in einem Punkt
- c)
schneiden sich in einem Punkt, windschief
- d)
windschief
- e)
echt parallel
- f)
identisch
0.0.1.3 ↑ Geometrie-Buch Seite 163, Aufgabe 6a
Die Ortsvektoren von A(6, 0, 3), B(6, 12, 0) und C(-3, 0, 6) spannen ein Spat auf.
M ist Kantenmittelpunkt, S ist Mittelpunkt der Deckfläche.
Berechne den Schnittpunkt T von \left[AM\right] und \left[OS\right].
\left[AM\right]\!{:}\, \vec X = \vec A + k \overrightarrow{AM}; \quad k \in \left[0, 1\right];
\vec M = \frac{\vec G + \vec C}{2};
\vec G = \vec C + \vec B;
⇒ \vec M = \frac{\vec G + \vec C}{2} = \vec C + \frac{1}{2} \vec B;
\left[0S\right]\!{:}\, \vec X = 0 + k \overrightarrow{0S}; \quad k \in \left[0, 1\right];
\vec S = \frac{\vec C + \vec F}{2};
\vec F = \vec G + \vec A = \vec C + \vec B + \vec A;
⇒ \vec S = \vec C + \frac{\vec A + \vec B}{2};
Nun sind die Streckengleichungen bekannt. Gleichsetzen bringt:
\vec A + k_T \left(\vec C + \frac{1}{2} \vec B - \vec A\right) = 0 + l_T \left(\vec C + \frac{\vec A + \vec B}{2}\right)\!;
Nun erweitere ich unsere Kurzschreibweisendefinition: Wird k_T als Vektor verwendet, steht k_T für \left(\!\begin{smallmatrix}k_T\\k_T\\k_T\end{smallmatrix}\!\right), wobei die Vektorkomponenten gleich dem originalen, skaleren k_T sind.
Idee: Expandiert man die Vektorgleichung zu einem Gleichungssystem mit drei Gleichungen (je eine für jede Komponente), kommt k_T, als reelle Zahl, in jeder der Teilgleichungen vor.
Laut unserer Kurzschreibweisenvereinbarung ist es damit zulässig, folgende Ersetzung durchzuführen:
Original: \\ a = \ldots; \\ b = \ldots; \\ c = \ldots;
Ersetzung: \left(\!\begin{smallmatrix}a\\b\\c\end{smallmatrix}\!\right) = \left(\!\begin{smallmatrix}\ldots\\\ldots\\\ldots\end{smallmatrix}\!\right)\!;
Diese Ersetzung führe ich nun auch durch – nur statt a, b und c steht jedesmal k_T.
Dies ermöglicht es mir, \vec A von der linken auf die rechte Seite zu bringen, und – wichtiger – durch \left(\vec C + \frac{1}{2} \vec B - \vec A\right) zu teilen!
k_T = \dfrac{l_T \left(\vec C + \frac{\vec A + \vec B}{2}\right) - \vec A}{\vec C + \frac{1}{2} \vec B - \vec A};
Die Komponenten dieses Ergebnisses müssen nun – sonst bricht unsere Kurzschreibweisenargumentation zusammen – alle den gleichen Wert aufweisen, damit wir ein skalares k_T erhalten.
Also setze ich an: \text{1. Komponente} = \text{2. Komponente} = \text{3. Komponente};
\dfrac{l_T \left(\vec C_1 + \frac{\vec A_1 + \vec B_1}{2}\right) - \vec A_1}{\vec C_1 + \frac{1}{2} \vec B_1 - \vec A_1} = \dfrac{l_T \left(\vec C_2 + \frac{\vec A_2 + \vec B_2}{2}\right) - \vec A_2}{\vec C_2 + \frac{1}{2} \vec B_2 - \vec A_2} = \dfrac{l_T \left(\vec C_3 + \frac{\vec A_3 + \vec B_3}{2}\right) - \vec A_3}{\vec C_3 + \frac{1}{2} \vec B_3 - \vec A_3};
Überraschenderweise erhält man für l_T \frac{2}{3} – aber ohne die Komponenten einsetzen zu müssen; l_T ist also unabhängig von \vec A, \vec B und \vec C!
Mit 0 \leq l_T = \frac{2}{3} \leq 1 kann auch k_T berechnet werden. Vektoriell ergibt sich für k_T \left(\!\begin{smallmatrix}\frac{2}{3}\\\frac{2}{3}\\\frac{2}{3}\end{smallmatrix}\!\right), gemäß der obigen Definition ist es also zulässig von k_T nur als \frac{2}{3} zu sprechen.
Mit bekanntem k_T und l_T ist es nun natürlich möglich, die Schnittspunktskoordinaten durch Einsetzen zu berechnen. Es ist nicht wichtig, in welche Gleichung man k_T bzw. l_T einsetzt – die Äquivalenz haben wir ja soeben bewiesen. Man erhält für T:
T = \left(\!\begin{smallmatrix}2\\4\\5\end{smallmatrix}\!\right)\!;
(Definition der hier benutzten Vektordivision: \frac{\vec a}{\vec b} = \frac{a_1}{b_1}, falls \frac{a_1}{b_1} = \frac{a_2}{b_2} = \frac{a_3}{b_3};)