Zuletzt geändert: Di, 22.11.2005

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0.0.1 Überblick

0.0.1.1 Innenwiderstand von Messgeräten (10. Klasse)

Versuch: Reihenschaltung mit U = 3{,}0 \,\mathrm{V}U = 3,0V, R_0 = 100 \,\OmegaR0 = 100Ω und einer Parallelschaltung zwischen AA und BB, auf deren Zweigen ein Widerstand R_2R2 mit 1{,}0 \,\Omega1,0Ω geschaltet ist und R_1 = 100 \,\OmegaR1 = 100Ω gilt.

I_1 = \frac{U_{AB}}{R_1} = \dfrac{\frac{R_{AB}}{R_0 + R_{AB}} \cdot{} U}{R_1} = \dfrac{\dfrac{\frac{R_1\cdot{}R_2}{R_1+R_2}}{R_0 + \dfrac{R_1\cdot{}R_2}{R_1+R_2}} \cdot{} U}{R_1} = 0{,}00029 \,\mathrm{A}I1 = UAB R1 = RAB R0+RAB U R1 = R1R2 R1+R2 R0 + R1 R2 R1 + R2 U R1 = 0,00029A

Messung von I_1I1 gibt \approx 120 \,\mu\mathrm{A} 120μA

Jedes Messgerät besitzt einen Innenwiderstand R_{\text{m}}Rm, der das Messergebnis beeinflusst.

Für das Beispiel-Messgerät gilt: R_{\text{m}} = 200 \,\OmegaRm = 200Ω

Unter Berücksichtigung von R_{\text{m}}Rm gilt:

R_{AB}' = \frac{300}{301} \,\OmegaRAB = 300 301ΩU_{AB}' = 0{,}030 \,\mathrm{V}UAB = 0,030VI_1' = 0{,}00010 \,\mathrm{A}I1 = 0,00010A

Einfluss des Innerwiderstandes auf das Messergebnis der Stromstärke

Ohne Messgerät: I = \frac{U}{R}I = U R, mit Messgerät: I' = \frac{U}{R + R_{\text{m}}} = \frac{U}{R\cdot{}\left(1+\frac{R_{\text{m}}}{R}\right)} \approx \frac{U}{R\cdot{}\left(1 + 0\right)} = \frac{U}{R} = II = U R+Rm = U R1+Rm R U R1+0 = U R = I

Falls: R_{\text{m}} \ll RRm R\frac{R_{\text{m}}}{R} \ll 1Rm R 1\frac{R_{\text{m}}}{R} \approx 0Rm R 0

Ergebnis: Der Innenwiderstand eines Strommessgerätes sollte (im Vergleich zu den anderen Widerständen) möglichst gering sein.

Einfluss des Innerwiderstandes auf das Messergebnis der Spannung

Berechnung von U_2U2 in einem Aufbau, in der ein Widerstand R_1 = 5{,}0 \,\mathrm{k}\OmegaR1 = 5,0kΩ zusammen mit einer Parallelschaltung, bestehend aus einem Widerstand R_2 = 10 \,\mathrm{k}\OmegaR2 = 10kΩ sowie einem Spannungsmessgerät R_{\text{m}} = 10 \,\mathrm{k}\OmegaRm = 10kΩ, in Reihe geschaltet ist:

  • U_2 = \frac{R_2}{R_1 + R_2} \cdot U = 2{,}0 \,\mathrm{V}U2 = R2 R1+R2 U = 2,0V

  • U_2' = \frac{R_{AB}'}{R_1+R_{AB}'} \cdot U = 1{,}5 \,\mathrm{V}U2 = RAB R1+RAB U = 1,5V

Ohne Messgerät: U_2 = \frac{R_2}{R_1 + R_2} \cdot UU2 = R2 R1+R2 U, mit Messgerät: U_2 \to U_2' = \frac{R_{AB}}{R_1 + R_{AB}} \cdot U = \frac{\frac{R_2R_{\text{m}}}{R_2+R_{\text{m}}}}{R_1+\frac{R_2R_{\text{m}}}{R_2+R-m}} \cdot U = \frac{R_2}{R_1\left(\frac{R_2}{R_{\text{m}}}+1\right)+R_{\text{m}}} \cdot UU2 U2 = RAB R1+RAB U = R2Rm R2+Rm R1+ R2Rm R2+Rm U = R2 R1 R2 Rm+1+Rm U

Falls: R_{\text{m}} \gg R_2Rm R2\frac{R_2}{R_{\text{m}}} \ll 1 R2 Rm 1\frac{R_2}{R_{\text{m}}} \approx 0 R2 Rm 0U_2' \approx U_2U2 U2

Ergebnis: Der Innvenwiderstand eines Spannungsmessgerätes sollte (im Vergleich zu den anderen Widerständen) möglich groß sein.

0.0.1.2 Innenwiderstand von Batterien

Bisher still vorausgetzt: Batterien (oder allgemein auch andere reale Spannungsquellen) haben keinen Innenwiderstand.

In einem Stromkreis, bestehend aus nur der Batterie der Spannung UU und einem Widerstand RR, würde die Stromstärke II nach dem OHMschen Gesetz I = \frac{U}{R}I = U R sein.

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Würde man jetzt RR gegen 0 \,\Omega0Ω laufen lassen, müsste der Strom II gegen unendlich streben; dies widerspricht aber Beobachtungen.

Folgerung: Auch Batterien haben vermutlich einen Innenwiderstand. Also ersetzen wir das Schaltbild durch ein den Beobachtungen besser entsprechendes. Dabei behalten wir die Bedeutung des Spannungsquellensymbols als Symbol für eine ideale Spannungsquelle ohne Innenwiderstand bei und zeichnen den Innenwiderstand explizit ein:

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Damit ergibt sich als die tatsächliche Spannung der Batterie nicht der Idealwert UU, sondern U' = U - U_iU = U Ui, sobei U_iUi den inneren Spannungsabfall angibt. U_iUi lässt sich über das OHMsche Gesetz auch berechnen: U_i = R_i IUi = RiI – der Spannungsabfall ist also proportional zur Stromstärke.

Im Leerlauf ist die Realspannung U' = U - R_i IU = U RiI also gleich der Idealspannung UU, weil im Leerlauf definitionsgemäß kein Strom fließt, II also 00 ist. (Unter Vernachlässigung des zwar hohen, aber nicht unendlich großen Innenwiderstands des Spannungsmessgeräts.)

Damit ist auch das eingangs erwähnte Problem gelöst: Schließt man die Batterie kurz, wird also RR 00, so wächst der Strom II nicht über alle Grenzen; stattdessen berechnet er sich durch I = \frac{U}{R_i}I = U Ri; er ist also begrenzt. Dieses Ergebnis deckt sich mit den Beobachtungen.

(Benötigte Zeit: 94 min)

0.0.2 Quellen