Zuletzt geändert: Mo, 17.07.2006

«K12/K13» Außenwirtschaft «PDF», «POD»




0.0.1 Außenwirtschaft

0.0.1.1 Gründe
  • Nichtverfügbarkeit bestimmter Güter [Standardbeispiel: Bananen] (insbesondere Rohstoffe) im eigenen Land

    [Deutschland hat deswegen so wenig Rohstoffe, weil es zum einen recht klein ist und zum anderen viel schon in der Bronzezeit abgebaut wurde/allg. weil Deutschland schon früh besiedelt wurde.]

  • Oft im Ausland günstigere Produktionsbedingungen (z.B. Sonnenenergie, Billiglöhne [insbesondere bei Handarbeit]); Nutzung komparativer Kostenvorteile → Güter günstiger

  • Absatzmarkt für hochspezialisierte Güter

  • Kostensenkung durch Großserienfertigung

[Kleinstaaterei ← keiner exportiert, weil nicht klar ist, an wem er alles Abgaben zahlen muss etc. Daher EU → mehr Wertschöpfung → mehr Wohlstand]

0.0.1.2 Zahlungsbilanz

[Eigentlich keine Bilanz, weil ein gesamtes Jahr statt nur einen bestimmten Stichtag betrachtet wird und weil auch die Leistungen einbezogen werden.]

[Die Zahlungsbilanz] gliedert sich in Teilbilanzen: ([Ungefähre] Werte von 2005 in Mrd. €)

  •  I.   Leistungsbilanz                        +92,2

  •       - Außenhandel                         +160,5

  •       - Dienstleistungsbilanz                -27,8

  •         [bspw. Urlaube im Ausland]

  •       - Erwerbs- und Vermögenseinkommens-

  •         bilanz                               -12,5

  •         [Vermögenseinkommen ← Zinsen für

  •         im Ausland angelegtes Geld]

  •       - Übertragungsbilanz                   -28,0

  •         ["Mitgliedsbeitrag" bei UNO/NATO,

  •         Entwicklungshilfe, private

  •         Spenden etc.]

  •  II.  Vermögensübertragungen                  +0,3

  •  III. Kapitalbilanz                          -48,0

  •       - Direktinvestitionen

  •       - Wertpapiere

  •       - Finanzderivate

  •         [beispielsweise höhere Zinsen bei

  •         coolen Ereignissen wie Fußball-

  •         erfolge eines bestimmten Vereins]

  •       - Kreditverkehr

  •       - Sonstige Kapitalanlagen

  •  IV.  Veränderung der Währungsreserven        +0,4

  •  V.   Nicht aufgliederbare Restposten        -44,9

[Negative Kapitalbilanz – also Kapitalexport – nicht schlimm, da das ja Investitionen sind; wir bekommen also was für unser Geld, zumindest zukünftig.]

0.0.1.3 Wechselkurssysteme
0.0.1.3.1 Starre Wechselkurse
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0.0.1.3.2 Freie Wechselkurse

[Diagramm siehe B. S. 224.]

[Preiserhöhungen ziehen die Tendenz mit sich, dass der Preis wieder zurückkommt. Umgekehrt verhält es sich bei Preiserniedrigungen. (Ala LENZsche Regel)]

[Zentralbanken intervenieren nur, wenn sie ziemlich sicher sind, dass die Schwankung temporär (max. ca. zwei Wochen) ist. Würden sie nämlich eine Intervention nicht durchhalten, würde erstens der Preis doch wieder zum Ursprung zurückkehren, und außerdem gäbe es zu diesem Preis jetzt mehr Menge. (→ Inflation etc.)]

0.0.1.4 Europäische Wirtschaftsunion
0.0.1.4.3 Gründe
  • Keine Transaktionskosten mehr

  • Keine Wechselkursänderungen mehr (Risiko weg)

  • Transparenz bei Preisen bringt europaweit günstige Verbraucherpreise

  • Größeres Gewicht bei der Währung schützt vor Spekulationen [1 Mrd. machen bei insgesamt 10 Mrd. viel aus, bei insgesamt 10.000 Mrd. jedoch fast nichts] und auch vor Überbewertung durch Finanzanlagen (Reservewährung) [Ölscheich will in Deutschland Geld anlegen und benötigt dazu DM]

0.0.1.4.4 Bedingung der Mitgliedschaft
  • Erfüllung der Konvergenzkriterien (vgl. B. S. 227f.) →

  • Einhaltung des Stabilitäts- und Wachstumspakts

  • EU-Land

0.0.1.5 Mögliche Maßnahmen der Währungspolitik
  • Bei starren Wechselkursen (evtl. mit Brandbreite): Auf- und Abwertung der vorgegebenen Parität

  • dirty floating [XXX]: Entsprechende Interventionen (Stüt­zungs­kräf­te, Abgebotserhöhung)

  • Devisenbewirtschaftung