1 ↑ Deutsch
1.1 ↑ Schulheft
1.1.1 ↑ Sprache
1.1.1.1 ↑ "Sprechen wir gleich oder verschieden?"
Wir sprechen gleich:
Landessprache
Gleiches Organ
Gleiches Ziel (verstanden werden)
Wir sprechen verschieden:
Dialekte
Generationenunterschiede
Intonation (Betonung)
Gruppenspezifität, soziale Bindungen
Fachsprachen
Redegewandheit
[Grafik: Nachrichtenübermittlung]
1.1.1.2 ↑ Zehn Regeln für den guten Vortrag
Erstmal tief einatmen, die Luft etwa vier Sekunden anhalten und dann langsam ausatmen. Das beruhigt.
Festen Stand suchen und Körperhaltung straffen (wohin mit den Händen?).
Die Zuhörer in aller Ruhe anschauen und den Blick langsam schweifen lassen (ich bin der Experte!).
Das Thema nennen und den Aufbau des Vortrags überblickshaft erläutern (Überblicke vermitteln).
Die Zuhörer mit einem interessanten Einstieg hellhörig machen und für den Vortrag gewinnen (sie z.B. direkt ansprechen).
Frei und lebendig reden und argumentieren, damit niemand einschläft (Mimik und Gestik einsetzen).
Die Rede so gestalten, dass die Zuhörer sich angesprochen fühlen (lebensnahe Beispiele und Anregungen, rhetorische Fragen)
Stimme und Tonlage so variieren, dass die Ausführungen unterstrichen werden (der Ton macht die Musik!).
Ruhig mal kleine Pause lassen und Wiederholungen einfügen, das macht die Rede eindringlicher (Zuhörer brauchen Zeit zum Verschnaufen und zum Nachdenken).
Am Ende einen guten "Abgang" sichern, denn der letzte Eindruck bleibt auf jeden Fall haften (das muss nicht unbedingt was Witziges sein).
1.1.1.3 ↑ Meinungsrede
Antike:
exordium: Aufmerksamkeit, Wohlwollen
narratio, propositio: Grund der Rede, Parteilichkeit ab jetzt erlaubt
argumentatio: probatio, refutatio, Glaubwürdigmachung der eigenen Sicht
peroratio, conclusio: Schlussfolgung, "Bewahrung des Beweises"
Warum spreche ich? (Motivation, Problembewusstsein)
Was ist der Ist-Zustand (wir kam er zustande?)?
Was sollte sein? (Soll-Zustand)
Wie könnte man das erreichen?
Was können wir/Sie dazu beitragen? (Appell/konkrete Handlungsaufforderung)
1.1.1.4 ↑ Ratschlage für einen guten Redner nach Tucholsky
Direkter Einstieg, lebendiger Schluss
Freies Sprechen
Direkte Ansprache des Publikums
Wahren des Themenbezugs
Kurze, verständliche Sätze ("ein Gedanke ist ein Satz")
Einbeziehung des Publikums
Wenig Zahlen
Kein Missbrauchen des Redestatus'
Gezielte Pausen
Vermeidung des Passivs
Verwendung von Wiederholungen (zur besseren Einprägung)