Zuletzt geändert: So, 09.10.2005

«K12/K13» Sprache «PDF», «POD»




1 Deutsch

1.1 Schulheft

1.1.1 Sprache

1.1.1.1 "Sprechen wir gleich oder verschieden?"

Wir sprechen gleich:

  • Landessprache

  • Gleiches Organ

  • Gleiches Ziel (verstanden werden)

Wir sprechen verschieden:

  • Dialekte

  • Generationenunterschiede

  • Intonation (Betonung)

  • Gruppenspezifität, soziale Bindungen

  • Fachsprachen

  • Redegewandheit

[Grafik: Nachrichtenübermittlung]

1.1.1.2 Zehn Regeln für den guten Vortrag
  • Erstmal tief einatmen, die Luft etwa vier Sekunden anhalten und dann langsam ausatmen. Das beruhigt.

  • Festen Stand suchen und Körperhaltung straffen (wohin mit den Händen?).

  • Die Zuhörer in aller Ruhe anschauen und den Blick langsam schweifen lassen (ich bin der Experte!).

  • Das Thema nennen und den Aufbau des Vortrags überblickshaft erläutern (Überblicke vermitteln).

  • Die Zuhörer mit einem interessanten Einstieg hellhörig machen und für den Vortrag gewinnen (sie z.B. direkt ansprechen).

  • Frei und lebendig reden und argumentieren, damit niemand einschläft (Mimik und Gestik einsetzen).

  • Die Rede so gestalten, dass die Zuhörer sich angesprochen fühlen (lebensnahe Beispiele und Anregungen, rhetorische Fragen)

  • Stimme und Tonlage so variieren, dass die Ausführungen unterstrichen werden (der Ton macht die Musik!).

  • Ruhig mal kleine Pause lassen und Wiederholungen einfügen, das macht die Rede eindringlicher (Zuhörer brauchen Zeit zum Verschnaufen und zum Nachdenken).

  • Am Ende einen guten "Abgang" sichern, denn der letzte Eindruck bleibt auf jeden Fall haften (das muss nicht unbedingt was Witziges sein).

1.1.1.3 Meinungsrede

Antike:

  1. exordium: Aufmerksamkeit, Wohlwollen

  2. narratio, propositio: Grund der Rede, Parteilichkeit ab jetzt erlaubt

  3. argumentatio: probatio, refutatio, Glaubwürdigmachung der eigenen Sicht

  4. peroratio, conclusio: Schlussfolgung, "Bewahrung des Beweises"

  • Warum spreche ich? (Motivation, Problembewusstsein)

  • Was ist der Ist-Zustand (wir kam er zustande?)?

  • Was sollte sein? (Soll-Zustand)

  • Wie könnte man das erreichen?

  • Was können wir/Sie dazu beitragen? (Appell/konkrete Handlungsaufforderung)

1.1.1.4 Ratschlage für einen guten Redner nach Tucholsky
  • Direkter Einstieg, lebendiger Schluss

  • Freies Sprechen

  • Direkte Ansprache des Publikums

  • Wahren des Themenbezugs

  • Kurze, verständliche Sätze ("ein Gedanke ist ein Satz")

  • Einbeziehung des Publikums

  • Wenig Zahlen

  • Kein Missbrauchen des Redestatus'

  • Gezielte Pausen

  • Vermeidung des Passivs

  • Verwendung von Wiederholungen (zur besseren Einprägung)